Von: ct
08.04.2021

Donnerstag, 6. Mai 2021, 19 Uhr

Kontext, Kontrast, Kontinuität
Erhalt des kulturellen Erbes und Stadtentwicklung


Die Rolle des weiblichen Architekten und feministische Architektur
in der Moderne und Heute

Livestream

Die Veranstaltungsreihe Kontext, Kontrast, Kontinuität – Erhalt des kulturellen Erbes und Stadtentwicklung setzt sich im Format von internationalen Onlinediskussionen mit dem Thema Denkmalschutz in wachsenden Metropolen und Großstädten auseinander. Wie können historisch gewachsene, sensible Stadtstrukturen oder auch Einzelbauten dem Druck der Immobilienwirtschaft, dem Wohnungsmarkt oder auch anderweitigen Veränderungen standhalten? Was tun Städte, die Politik und die Gesellschaft um das kulturelle Erbe zu schützen? Wie können bestehende Bauten in die Entwicklungen integriert und ergänzt werden? Diesen und anderen Fragen widmen sich WissenschaftlerInnen und Akteure aus Israel und Deutschland.

„Kontext, Kontrast, Kontinuität“ entstand in Kooperation zwischen dem Liebling Haus- White City Center (Tel Aviv Yafo), dem Deutschen Architekturmuseum und der ernst-may-gesellschaft (Frankfurt am Main) sowie ICOMOS Deutschland und ist Teil der 40. Jubiläums der Städtepartnerschaft Tel Aviv Yafo und Frankfurt am Main.

  

Die Rolle der Architektin in der Moderne & heute


Erst vor einem guten Jahrhundert begannen sich in Europa die Architekturschulen und -büros auch mit Frauen zu füllen, die noch lange eine Minderheit darstellten. Heute ist der Anteil weiblicher und männlicher Studierender ausgeglichen.
Dieser Online-Diskussionsabend der Reihe „Kontext, Kontrast, Kontinuität“ widmet sich der Rolle der Architektin in der Moderne und heute. Wie wurde die Frau als Architektin in den 1920er und 30er Jahren, wie wird sie heute wahrgenommen? Welche Faktoren und Prozesse waren es, die das Selbstverständnis und die Anerkennung der „Frau als Architekt“ einleiteten und noch immer antreiben? Wie hat sich das Berufsbild verändert, wie ist die Situation der Architektin heute?
Der Blick auf das „Objekt“ (in Relation zum Subjekt, also der Entwerferin) ist ein weiterer Aspekt der Diskussion: Gibt es weibliche Architektur? Sollte es sie geben? Ist es überhaupt von Bedeutung, wer baut? Ist es von Bedeutung, wer entscheidet, was gebaut wird?
Als eine Pionierin der europäischen Architekturszene der Moderne wird auch die Architektin Margarete Schütte-Lihotzky zur Sprache kommen. Obwohl sie ihr Leben lang entwarf – Möbel, Häuser, ganze Siedlungen – ist ihr berühmtestes Projekt die Frankfurter Küche, auf die sie nie reduziert werden wollte. Ist es Zufall, dass der Prototyp der modernen, funktionalen Küche von einer Frau stammt? Wurde die Wahrnehmung der Architektin Schütte-Lihotzky von außen auf ihre berühmte Küche verengt? Wie schaffte es Schütte-Lihotzky zu Beginn des 20. Jahrhunderts in den Kreis der von Ernst May für das Neue Frankfurt beauftragten Architekten? Wie wurden nicht nur in Frankfurt sondern auch in Tel Aviv und weltweit Frauen erfolgreiche Architektinnen? Wie ist die Situation heute?

Die Veranstaltung wird von Sharon Golan Yaron, Programmleiterin des Max Liebling Haus Tel Aviv, moderiert und findet in englischer Sprache statt.


 

Aufzeichnungen der Vergangenen Onlinediskussionen:

https://www.youtube.com/channel/UCHNF-hFNtIXSeUpc8NX7ysw